Über Alpakas
Alpakas stammen aus den Anden und zählen wie Lamas, Vikunjas und Guanakos zur Familie der Neuweltkameliden. Es gibt zwei Alpakatypen, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Faser. Das Huacaya-Alpaka hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser und einige Grannenhaare (Deckhaare), die möglichst fein sein sollten. Das Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen.
Die Farben der Tiere reichen von reinweiß über beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und tiefschwarz. Es gibt außerdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.
Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 15 und 20 Jahren. Alpakas sind besonders soziale Tiere (Herdentiere) und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Stuten und Hengste leben getrennt und werden im Regelfall nur zur Paarung zusammen geführt.
Die Tragzeit beträgt 340 bis 360 Tage, danach bringt die Stute meist ein einzelnes Jungtier (Cria) zur Welt. Dieses wird rund sechs bis acht Monate gesäugt und erreicht mit durchschnittlich 24 Monaten die Geschlechtsreife.
Alpakas ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Wie alle Kamelartigen haben sie einen dreiteiligen Magen, der das Verdauen der Pflanzennahrung erleichtert. Sie haben auch keine oberen Schneidezähne, sondern eine Kauplatte. Die unteren Schneidezähne wachsen ständig nach, daher ist es wichtig, immer wieder zu kontrollieren, ob die Schneidezähne mit der Kauplatte gut abschließen. Sollten die Zähne zu weit nach oben wachsen, muss man sie etwas abschleifen. Geschieht dies nicht, kann das Gras bzw. Heu nicht gut genug gekaut werden.
Die Tiere werden in der Regel einmal jährlich geschoren. Die Rohwolle kann zu hochwertigem Alpakagarn verarbeitet werden. Der Faserertrag beim Scheren eines Tieres liegt bei drei bis sechs Kilogramm pro Tier und pro Jahr, davon sind jedoch nur etwa ein bis drei Kilogramm nutzbar. Die Alpaka-Faser ist eine weiche, seidig-glänzende Naturfaser. Im Vergleich zur Schafwolle ist sie wärmer, kratzt nicht und beinhaltet fast kein Lanolin. Durch den geringen Wollfettanteil gilt die Faser als für Allergiker geeignet.
Es gibt so viel mehr über Alpakas zu erfahren. Gerne erzählen wir Ihnen mehr über diese wunderbaren Tiere bei einem Besuch hier am Hof.